May the torque be with you.


Freitag, 5. September 2014

Exekutionsgruppe, bitte jeder nur ein Motorrad

Exekutionsgruppe, 
bitte jeder nur ein Motorrad

Wir......
also der bescheidene Rest sitzen gerade beim Frühstück.
Die Nacht hab ich darüber sinniert, ob mich die Anderen vielleicht nicht mehr leiden können und deshalb die Flucht ins Hospital wählen.

Zusammen mit dem Kaffee kommt die Tageszeitung. Hoppla
"Tre motociclisti tedeschi..."
klingt irgendwie bekannt....
und tatsächlich, wir sind auf Seite 5.
Hurra, ich bin berühmt.

Jetzt warte ich irgendwie darauf, dass die Pozilei hier auftaucht, denn der Bericht ist etwas aus der Spur bezüglich dessen, was tatsächlich passiert ist.

Sobald wir Neues aus dem Krankenhaus wissen, geht es weiter. Sind ja noch 900 km,
da geht sicher noch was.
Ja, und die Abholung durch den ADAC muss ja auch noch geklärt werden.

Apropopo ADAC.
Der hat sich gestern aus München gemeldet.
Sabines CRF wurde in Serbien vom LKW (vermutlich) geklaut.
Genaues weiß man noch nicht. Na, wie klasse ist das denn, vermutlich steckte der Schlüssel im Zündschloss und die Papiere waren in einer Mappe auf den Sitz geschnallt.
(geht mir gerade durch den Kopf, war aber vermutlich nicht so)
Ich bin auf den Bericht gespannt.
Jedenfalls hab ich gerade bezüglich der gelben Engel einen leicht geschwollenes Körperteil oberhalb des Thorax.


Donnerstag, 4. September 2014

Von Fall zu Fall ins Hospital Stage III

Von Fall zu Fall ins Hospital Stage III


Langsam entwickelt sich der Trip in die falsche Richtung.

Auf der Asphaltpassage - nach der Panoramica delle Vette -  lauerten Restbestände  des Schicksals in Form des Steines des Anstoßes auf uns. Selbiger kam den Hang herunter gepurzelt.
Zwei kleine Jägermeister kamen durch, den Dritten hat's erwischt.
Nach der einer ersten Anamnese durch Doktore FahrLässig erschien ein weiterer Transport via Moto als niente basta.
Ein Abtransport via Autocari kam erstmal nicht in betrachto wegen mächtig Einsamkeit hier oben.
Einige hundert Meter tiefer gab es eine Malga, wo ich versuchte, englisch zu reden. Das endete in Scharade MK IV.
Als der junge Mann begriffen hatte, um was es geht, hat er dann die Ambulanca informiert.
Das endet hier


und dann in der Klinik in Tolmezzo.
Keine Sorge, es geht Allen den Umständen entsprechend gut.

Jedenfalls hab ich jetzt ausreichend Zeit, hier zu posten.







Eingeholt (nur Bilder)

Nach meiner Extrarunde in Thet, zeichnet es sich ab, dass ich Helga und Lutz, die in Kroatien rumtrödeln, noch einholen kann, wenn ich durch Montenegro gas gebe und durch Bosnien fliege.
Von dem lecker riesen Fisch vom Vorabend (der 500 g Lappen war recht teuer zusammen mit Salat und großem Bier 8 €) im Bauch gestärkt, gings nach 3 türkisch Kaffa recht früh in Shkoder los.

In Montenegro wurde es dann drei mal recht eng. Irgendwie hatte ich das Gefühl da auf der Abschussliste zu stehen und ich hatte echt Mühe nicht abgeräumt zu werden.
Straße gabs mal mehr meistens weniger......


Dafür wollte ich auf den Berg zu dieser Kirche hier...


wobei sich der Weg zum Wanderpfad entwickelte. Ober noch 150 cm zwischen den Mauern breit und atemberaubend steil.



Zur Feste Besac bin ich dann später auch noch hoch


wobei ich die mächtig überbewertet empfand.

Die kleine Straße, die dann aber gegenüber weiterführte ist ein echter Geheimtipp.












Eingeholt II

Ja da war gestern wohl das W-Lan alle.

Also hier weiter,















Ja das war dann Montenegro
Bosnien gibt es dann demnächst
denn da muss ich dann doch was zu schreiben.
So viel verrat. ich, dank Garmin hab ich durch die Berge 5 km gespart und 2 Stunden verloren.
Ein Bild sagt mehr......


alles klar?




Montag, 1. September 2014

Helgas große Welt - Tage 2 bis 5

Tag 2 ohne Biene und Volker die wir in ADAC Gefangenschaft zurück lassen mussten, hab noch nicht mal mein Frühstück fotografiert......
Biene kommt wohl frühestens am 30.08 heim, hoffentlich kommt da nicht noch der Pilotenstreik dazwischen. 
Wir machen uns gemütlich zum Aufbruch bereit. Lutz gibt einem jungen Ösi noch Tipps, wie man ohne Hauptständer an der African Twin durchs Leben kommt. Der arme Junge setzt im unwegsamen Gelände immer damit auf. Der Junge ist fasziniert von meiner gepackten Nixe, mit wie wenig man (frau) doch durch Albanien kommt. Er musste uns unbedingt fotografieren ....im nächsten Leben schwört er bestimmt einer gewissen Motorradüberlebenstechnikfirma  ab. 
Der alte Chef unseres Hotels freut sich tierisch über mein genuscheltes " mirupafshim" das Hotel kann man wirklich nur empfehlen. Wir  fahren durch wunderschöne Regionen, nach den ersten Kilometern will ich schon wieder anhalten und fotografieren. Nach der Bergumrundung präsentiert sich ein weitläufiges Tal mit einem kleinen Stausee. Ok, wir halten und ich darf Bilder machen. Hinter dem nächsten Berg kommt dann der nächste fotografierwürdige  Anblick ...ein enges Tal über Jahrhunderte vom Fluss in die Natur geschnitten. Mein Goldstück hält an, damit ich den Anblick für Biene und Volker konservieren kann. 
Die Straße schlängelt sich am Hang entlang , mal enger und kurviger,mal geringfügig breiter. Zeitweise wird aus dem Einschnitt ein kleiner Canyon, cool. An der Stelle fahrt man am Besten hinter einem jungen albanischen suizidgefährdeten Autofahrer hinterher. Erstens kennt der jedes Schlagloch und jede Verwerfung der Strecke und er weiß, vor welcher Kurve man unbedingt hupen muss.
Wir kommen wieder um einen Berg....die Straße geht nach unten und ganz unten ist eine alte Steinbrücke,  die auf die andere Seite führt. Je weiter man nach unten fährt, umso schlechter ist das Panorama....Lutz schaut mich an und kann in meinem Gesicht lesen ;-) ja, er wendet, fährt hoch und fotografiert für mich. Ich glaube, er hat mir das gestrige Schotterabenteuer verziehen. 
In Lezhe biegen wir ab und fahren die Dörfer entlang. Die Straße hat gute Abschnitte, aber auch die für Albanien erforderlichen Schlaglöcher, Asphaltverwerfungen und Fahrbahnrandabsenkungen. Wir biegen ab, nein, nicht auf Schotter und auch nicht auf die Autobahn. Es gibt noch eine Alternative, ganz konventionell über die Dörfer. Im Dorf fährt man ja bekanntlich etwas langsamer (5 km/h weniger) und beobachtet dabei das Dorfleben, z.B. eine Trauergesellschaft. Also ganz einfach,der Mann trägt lange Hose und Hemd oder T-Shirt ...Farbe egal. Die Frau  von 20 - 50 trägt schwarz und nur schwarz tutto kompletto, ausgenommen nur das Taschentuch das Jede(!) demonstrativ in der Hand hält. Und alle Alten tragen Schwarz/ weiße Tracht. Ganz einfach, oder?
Irgendwie sehen wir nicht mehr so vertrauenswürdig aus, der Tankwart fragt uns, ob wir denn cash zahlen können, als wir ihm signalisieren, zweimal volltanken, bitte. Als wenn in unsere Mopeds 150 l rein gingen.
Für gestern bleibt noch nachzutragen, dass es im Nordosten ein geniales Bewässerungssystem gibt, das bestimmt schon seit Jahrhunderten so mit den kleinen Kanälen funtioniert. Rechts und links der Straße sind volle kleine Kanäle.


Tag 3 -       wir verabschieden uns von Biene ....(für heute vermutlich das  letzte mal Internet)...und von dem Pärchen aus Essen und fahren zum letzten mal durch Shkoder. Heute morgen ist in der Stadt wieder viel mehr los als gestern Nachmittag, da war ja geradezu "tote Hose". In der Ebene, die wir danach durchfahren, wird viel gebaut, ist ja auch schon ne coole Gegend hier am See. Es erinnert mich irgendwie an ein deutsches Neubaugebiet. Nur dass hier die Grundstücke größer sind. 
Tag 4     Blagaj und Mostar. Ha, ich hab Lutz zu einem Besuch in Mostar überreden können. (Städte im Hochsommer mit Motorradklamotten zu Fuß zu erkunden? Wie blöd ist das denn? Später erzählt uns ein Einwohner, dass Mostar die heißeste Stadt des Balkans sei. Es können im Sommer schon mal 45-47° werden.)
Tag 5           Heute morgen hat uns unsere nette Wirtin noch für den morgigen Tag Regen angedroht. Als wir wieder in den Bergen von einem Dorf zum anderen trödeln, ziehen die ersten Wolken seit 10 Tagen auf. Aber es bleibt heute trocken.

Man findet aber auch albanische Besonderheiten ....zB:  Balkone im Dachgiebel da wo garantiert kein Mensch mehr stehen kann, gibt auch kein Fenster geschweige denn eine Tür. Aber der Nachbar hat " geringfügig" höher gebaut, und der hat da auch noch einem Balkon.......
Wir  biegen kurze Zeit später ab nach Theti....hmmmm das riecht hier toll. Rechts und links lange Felder mit Lavendel ? Rosmarin....Kräuter halt, welche kann ich duftmäßig nicht eruieren. Gegen Ende der Ebene kommt auf der rechten Seite ein großer flacher " Kompleksi"  mit mannshohen  Mauern ...ich habe darin einen Firmenneubau gesehen, bißchen abgeschirmt, aber Lutz sieht in dem noch nicht ganz fertigen Bau einen Knast. Danach geht's etwas kurviger weiter und schon wieder ein neuer Duft...diesmal wie das Tannenkiefernfichtennadelschaumbad aus meiner Kindheit. Die sehr gut asphaltierte Straße - entgegen albanischer Gepflogenheit nur geschätzte 20 Schlaglöcher auf 25 ! Km - wird immer kurviger und schlängelt sich hoch. Zweimal wird bis Bore ein getrocknetes Flussbett gekreuzt. Und dann kommt dchon wieder so ein Schild....diesmal auf albanisch und englisch  .....der Franzose wurde sagen "Route barrée"  ....ab dem  18.06 von 10:00 bis 17:00 gesperrt. Müssen die gerade jetzt bauen? Wir drehen um.
Auf  der Rückfahrt will ich fotografieren, wie Lutz das ausgetrocknete Flussbett überquert, und werde prompt von einem jungen tschechischen Guzzifahrer angesprochen, der mir bei meiner Panne ??? helfen will. Er findet das ja so toll ...eine Frau mit Moped allein in Albanien. Na ja, er hat dann noch lieb Konversation gemacht, bevor er weiter gefahren ist. 
Lutz will noch ein letztes Mal in Albanien tanken. Der Tankwart greift zum Rüssel, was mich panisch aufschreien lässt. Nein, ich meine nicht die Aufschrift, die in deutsch "Verbleites Benzin" verspricht ..er greift zum Diesel-Rüssel.  Er schaut mich an, schüttelt der Kopf und sagt:  all ok.   Wo Diesel dran steht, ist Benzin drin, und wo verbleites Benzin dran steht, ist Diesel drin. Pffffft.
Vor der Grenze trinken wir mit den letzten Lek nochmal  Kaffee. Die zugehörige Toilette ist putzig. Damenklo mit Bidet!  und blau gekachelt, dafür ist das Herrenklo rosa gekachelt. 
Nach Montenegro rein hat uns dann uns dann ein gaaaaanz wichtiger Macho abgefertigt. Ich glaube, der hat unsere Pässe 3 x gescannt, aber leider nix gefunden um die Einreise zu verweigern. 
Wir sind direkt ab in die schwarzen Berge ....Lutz hatte doch tatsächlich auch eine asphaltierte Bobbahn von 20 km gefunden. Zur Erklärung Bobbahn: wenn ich meiner besseren Hälfte im Abstand von max. 4 Metern folgen muss, wenn ich ihn ab und zu mal sehen will. Ansonsten ist er immer schon wieder hinter der nächsten Kurve verschwunden. Er findet das irgendwie auch nicht so prickelnd, wenn er mich nicht im Rückspiegel sieht. Hallo: ich bin nicht geplatzt, weggezaubert, geraubt  oder den Abhang runter gefahren. Ich habe nur angehalten, um ein Foto zu machen!!! 
Ihr merkt schon nur Kurven und das ganz viele Kilometer.
Nach Montenegro kommt Bosnien. .. Oh nein - es kommt Herzegowina. Das ist wichtig. Das ist wie mit dem Freistaat Bayern und Ostfriesland oder mit Südtirol und Italien oder sag nie einem Saarländer, er sei doch mal Franzose gewesen..... 

Wir kommen über die Hochebene nach Blagaj, wieder mal ein wunderschöner Anblick.  Blagaj liegt unten malerisch im Tal...wir finden auf Anhieb unser Ziel ...Navi sei Dank...ein doch etwas überlaufenes Derwischkloster. Das Kloster liegt wie angeklatscht an einer hohen Felswand und passend kommt aus einer Höhle der Fluss. Ist schon beeindruckend. Ein geschaftstüchtiger Parkeinweiser gibt uns, Derwisch sei Dank, einen Parkplatz in der Nähe. Auf den Besuch im Inneren habe ich auf Grund der Hitze und der Besuchermassen verzichtet. Es scheint aber ein Muss für Muslime zu sein. 
Weiter nach Mostar, der Eindruck ist zwiespältig ...eine wirklich schöne alte Stadt mit behutsam restaurierten Bauten und daneben die alte Moschee mit Einschusslöchern, die sich auch in den Grabmalen des muslimischen Friedhofs finden lassen. Eine hochmoderne Tanke mit offenem WLAN und Café und gegenüber ein halber Altbau, man sieht noch die alte (Stein) Bauweise ...1. Stock: Ruine, Erdgeschoss : zwei moderne Firmen mit Klima an der Außenwand.  
Die Altstadt wimmelt von Touris. Man muss auch das Geld sehen, das auf diese Weise in die Stadt kommt. Im "neuen" Stadtteil können wir durch beeindruckende Alleen fahren, mitten in der Stadt. danach machen  wir uns wegen der Hitze ab in die herzegowinischen Berge und treffen auf Pferde, wilde Pferde nicht so feudal untergebracht wie die Lipizzaner in Slowenien, so ellenlange weiße Dallaszäune. Nein, hier werden die Pferde in mit Steinen ummauerten Paddocks untergebracht. Ansonsten leben sie auch völlig ungezwungen. 
Wir sind richtig schön durch die Berge getrödelt, weil wir das so wollten. Dabei konnten wir kilomerweit die Kunst der Trockenmauern bewundern. Die Jungs aufm Balkan müssen dafür die Ruhe weg haben.   
Wir sind dann auf der Route auch mal durch ein Industriegebiet getrödelt, weil das Navi das so wollte. 
Die Grenze nach Kroatien war völlig easy,.... weil nix los. Kurz nach dem Grenzübergang sind wir querfeldein und wurden prompt von der Polizei angehalten ...Lutz hatte wohl einen alten Schmugglerpfad aufgetan. 
Die Suche nach einer Unterkunft war relativ schnell beendet. ...Luxus pur für kleine Euros und mal wieder beeindruckend liebe Leute.  

Wir haben ein ganz anderes Problem ...in Vrgorac war eine Tanke, da hatten wir erst 95 km auf der Uhr. Dann kam 156 km keine weitere Tankstelle ..upps, bei 215 hat Lutz und bei 226 habe ich auf Reserve geschaltet. Und es ist Sonntag, auch in Kroatien. Ja, wir hätten einfach aus den Bergen an die Küste fahren können, aber das Navi hat uns immer wieder eine Tanke in den Bergen vorgegaukelt. Hat aber noch geklappt - Lutz musste den 2 Liter Reservekanister nicht ausgraben. Die Fahrt von Ploce an den Peckura-See war mal wieder sehr kurvenreich.
Eins hab ich aber nicht verstanden...wieso sind 200 m in der Innenstadt mit Motorradklamotten zu Fuß laufen unendlich weit bzw. nicht machbar für den Mann? Aber 8.1 km Schotterpiste nur ein ganz kurzes Stück? Ich bin halt ne Frau..... 
Wir haben in Gajak direkt am See ein heimeliges Appartementi in  Fledermausbesitz gefunden und uns mit Salami, Brot, Wein  und Tomaten zum Abendessen eingedeckt. 
Morgen werden wir endlich wieder mit Volker vereint. Wir freuen uns schon sehr.

Samstag, 30. August 2014

"Thet Offensive" mal ganz anders heute nur Bilder

"Thet Offensive" mal ganz anders  heute nur Bilder

Ja Offensive!
Irgendwie wurde es Zeit die Sache mit dem Endurofahren endlich anzugehen.
Wenn ich gewusst hätte, was mich da erwartet, wäre ich die Sache alleine wohl eher nicht angegangen. 
Ohne Frage, zumindest die völlig einsame südliche Passage, mit der ich startete ist alleine nicht ungefährlich, denn eine Hand hat man schnell gebrochen und perpedes sind 10 -15 km schon recht weit.

Es beginnt über die neu geteerte Straße auf den ersten 15 km so beschaulich, dass man sich der Erwartung, dass bis zu dem Thet-Kessel so weiter geht in fast schon enttäuschender  Sicherheit wiegt.


Die knapp 3 Meter breite Straße entlang dem Flusslauf ist echt was fürs Herz.


Und endet völlig überraschend hinter diesem Haus in einer riesen Pfütze, die selbst an dem Rand an dem ich mich langezittert habe, fast 25 cm tief ist. Also Stiefel voll Kühlung, war eh nötig.


Danach kann man erst mal 500 Meter Luft holen,


und die Landschaft genießen,


bevor dann richtig die Post abgeht.


Und wie die abgeht. Die Strecke ist wegen Ihrer Länge von gut 80 km (Tanken nicht vergessen) und einem Schwierigkeitsgrad des Monte Saccarello entsprechend anspruchsvoll. Da es wenige schonende Passagen zum ausspannen gibt, benötigt man eine gute Ausdauer und sollte reichlich zu trinken mitführen.
OK......ich hatten noch 8 Qualrboro Gold und genug Willen und vor allem keine Ahnung, dass das ewig so weiter gehen würde.



Und dann hatte ich das Glück des Untüchtigen, denn dieser Kleine Laden hatte den Kühlschrank voll Limetten Soda und ich etwas später selbiges im Bauch.
Da daachte ich immer noch das geht nicht mehr lange.
Ach ja Netz gibts da auch keines, auch nicht das fürs Handy.


Die Strecke zog auch gleich wieder an.




Belohnt wurden die Mühen aber auch.







Und dann gabs da noch ein paar Sonderprüfungen.



Wobei die Furten etwas mickerig waren wegen dem schönen Wetter der letzten Tage.
Aber es gab auch einige völlig vermatschte Passagen, nämlich dann, wenn eine der Wasserrinnen, mit denen die Bewässerung hier sichergestellt wird gebrochen oder undicht war.


Auch bezüglich der Elektro-Infra geht man hier durchaus naturbelassene Wege.










Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte....

morgen muss ich dieses wunderschöne Land verlassen.






"3 weeks no excuses - eine büchst aus" oder "Von der Heimkehr eines gefallenen Mädchens"

Fr, 29.08.14 - ich sage tschüss

Schon morgens, als ich früh aufstehe, um rechtzeitig für das SanCar bereitzustehen, ist es irgendwie ein unwirkliches Gefühl. Heimzufliegen und Volker hier "zurückzulassen", nicht weiterzufahren, Fuß hin oder her. 
Das SanCar kommt nur ein paar Minuten später als erwartet.




Den ersten Teil der Fahrt nach Skopje zum Flughafen verbringe ich halb liegend, damit ich mein Bein schön hochlagern kann. Doch beim Zwischenstop nach ner guten Stunde an einer Tanke, beschließe ich die Weiterfahrt im Sitzen, die Schläge der mazedonisch rustikalen Straßen, die das Fahrzeugchassis an die Insassen weitergibt, sind im Liegen besonders heftig.
So gegen viertel nach elf erreichen wir den Flughafen Skopje, dort setzt man mich in einen Rollstuhl und rollt mich direkt zum Check-In-Schalter der Austrian Airlines. 
Gut, dass Volker es geschafft hat, all meine Sachen (jetzt sind ja auch noch die Motorradklamotten hinzugekommen luftverladbar zu verpacken. Meinen kleinen Seitenkoffer kann ich als Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen, sehr praktisch.
Weiter geht's mit dem Rolli durch Passkontrolle und Security-Check, dann stehe ich in der ersten Reihe für das Boarding. Schon irgendwie spannend, diese andere Perspektive aus dem Rollstuhl. Allerdings muss ich mal noch ganz dringend für kleine Endurofahrerinnen und mache mich mit dem Rolli selbständig, finde auch schnell das Behinderten-WC und mit ein paar Zwischenhüpfern klappt das auch alles ganz gut.
Dann zurück zum Gate, wo schon die Ärztin auf mich wartet, die mein Unbedenklichkeitsattest sehen will. Wichtiges Gesicht, mehrfaches Lesen, Suche nach dem Ausstellungsdatum - dann ein Lächeln und ein Nicken: Ich darf an Bord.



Der Airbus A320 ist ausgebucht, stört mich aber nicht, ich darf als erstes rein, hüpfe im Walzertakt (bei Austrian Airlines gibt's zum Boarding Wiener Walzer - kein Witz!!) bis in die letzte Reihe, um zu erfahren, dass ich alle drei Sitze auf der linken Seite für mich und mein Bein allein habe. Cool!



Der Flug ist herrlich, die Sicht fantastisch, zuerst geht's noch über die hügelige Landschaft des Kosovo, dann wird's über Serbien flach und flacher, Ungarn ist ohnehin eher platt und dann sind wir auch schon in Wien.







Und um es vorwegzunehmen - die Alpen hab ich leider nicht gesehen....

In Wien habe ich dann mehrere Stunden Aufenthalt. Am Anfang bietet man mir noch das All Inclusive-Programm mit Rolli-Transport zur Einreise, wo man einen Gipsabstrich macht (keine Ahnung, was die dabei suchen, glücklicherweise hat man sich im Krankenhaus in Ohrid keinen Scherz mit mir erlaubt und so ist das Ergebnis wohl nicht einreiseverhindernd), dann werde ich weiter zum nächsten Fluggate gefahren.
Und das fast 2 Stunden vor dem nächsten Check-In. 
Also mache ich mich wieder auf Abenteuerfahrt durch den Flughafen. Erst finde ich ein Café, wo ich mir für den Preis eines mazedonischen Abendessens inkl. Wein für 2 Personen einen Latte Macchiato und eine Focaccia mit Schinken und Käse schmecken lasse.
Dann geht's weiter zum Zeitungsladen - das ist echt spannend mit dem Rolli, immer vor- und zurückrangieren durch die engen Gänge und dann wieder über endlos lange Gänge nochmal Richtung Gate. Boah, ganz schön anstrengend.
Jetzt hab ich zumindest was zu Lesen und zu Trinken und habe Zeit, die Leute zu beobachten. Wenn man grade aus Mazedonien kommt, ist es hier irgendwie krass - nicht nur der Wohlstand, vor allem die Mimik der Leute, die Art, wie sie miteinander umgehen, ist eine völlig andere. In Albanien und Mazedonien haben fast alle, die meinen dicken und später eingegipsten Fuß gesehen haben, einfach direkt geguckt und mich angesprochen oder gelächelt oder mir mit Gesten zu verstehen gegeben, das alles wieder gut wird. Anteilnahme nennt man so was wohl. Hier in Mitteleuropa - und da nehm ich mich nicht aus - schaut man peinlich berührt weg, nur sehr wenige schauen mir in die Augen oder fragen sogar mal nach. Ein bißchen Kulturschock...

Beim Flug nach Düsseldorf dann wieder das gleiche Prozedere - als erstes rein, diesmal in den etwas kleineren Airbus A319, ganz hinten die linke Reihe, Bein hoch. Und wieder ist der Flieger ausgebucht.
Aber das Knabberzeugs ist lecker und verführt zum Spielen...





In Düsseldorf wieder Abholen durch Flughafenservice, wir fangen meine Gepäcktasche (Volker hatte Recht, sehr auffällig auf dem Gepäckband zwischen all den Koffern) und in der Eingangshalle kommt schon jemand mit großem ADAC-Schild auf mich zu. Ziemlich perfekt organisiert.
Wieder in Deutschland also. Ein merkwürdiges Gefühl, aber irgendwie bin ich trotzdem froh. Dann nach Koblenz ins Krankenhaus in die Notaufnahme, wo man mich schon erwartet.

Die Diagnose aus Mazedonien wird per Röntgenbild (auf den Bildern der neuen Geräte kann man tatsächlich was erkennen... =o)  ) bestätigt, eine neue Gipsschiene und Krücken (hurra, nicht mehr hüpfen oder tragen lassen, das war doch sehr anstrengend - wenn auch für unterschiedliche Leute) und dann kann ich mit dem Taxi nach Hause. So um viertel vor eins hab ich's dann geschafft und schließe die Tür zum blauen Haus auf...