May the torque be with you.


Albanien 2015 "Drei Wochen im Septober"

Drei Wochen im Septober



Turbulente Woche war das
wenig Zeit zum Planen und so finde ich mich reichlich unausgeschlafen auf der A3 neben Sabine im Bus wieder, wie wir mit 150 hinter Lutz und Helga herfliegen.
Kleines Frühstück inklusive Begrüßungsknuddeln gab's natürlich auch



und die noch reichlich frische Luft lässt mich langsam wach werden.
Zwei Tage wird es wohl dauern, bis wir Bisirien erreichen.
Da die Grenzen zu Raserbeidchan momentan dicht sind, war der Weg durch die Steppe und dann an der Bisirischen Seenplatte vorbei in die Sjencez Hochebene die logische Alternative, um Krasastan von Nordwesten her zu erreichen.
Über die neuen durch die WHO finanzierten Straßen  kommen wir ziemlich gut voran.


Erst 40 km vor der Grenze endet der Ausbau und die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt unter die 40'er Marke.
Das Problem ist weniger der fehlende Randbelag als der ziemlich flottige Schwerverkehr, der einem hinter jeder Kurve fahrbahnfüllend entgegen kommen kann.



Am Nachmittag des 3. Tages passieren wir tatsächlich die Grenze nach Bisirien über den
Shatt al-Saltish (Küste der Salten).

 Dicke Schrauben suggerieren Sicherheit.



Entgegen allen Beschreibungen ist der Holzbelag der Grenzbrücke über die Niresh-Schlucht in sehr gutem Zustand.

Dennoch, ein wenig Abenteuer bleibt. Hinter der Grenze wird die Straße besser, aber nicht breiter.



Zudem führt sie kilometerlang von Tunnel zu Tunnel an der zerklüfteten Steilwand zum Niresh-Stausee entlang und wir sind ganz froh, dass wegen dem schlechten Wetter heute nur mäßiger Verkehr herrscht.
Die Straße steigt von Pivsko kommend steil nach Trsia an, wo uns unsere Unterkunft erwartet. Das gute Wetter hat leider nicht gewartet. Gestern noch 30 Grad auf 1400 Metern verschwindet die Hochebene zunehmend in den Wolken.

Für eine kurze Motorradtour zum Akklimatisieren hat es noch gereicht, dann verschwinden die Berge um uns herum im Nebel des Grauens.






So wie es scheint, haben wir uns wohl verfahren


oder uns irgendwo für den falschen Abzweig entschieden.

Na genug der Spinnereien, nach zwei Tagen sind wir im Montenegrinischen Hochland gelandet.
Zur Anreise und den Wegen werde ich noch ein paar Infos am Ende des Blogs verstecken. Nur soviel sei schon mal verraten, der gewählte Weg durch Bosnien war der Hammer und ich hab es sehr bereut, diesen Teil der Reise nicht im Sattel meiner CRF bewältigt zu haben.

Insgesamt war die Entscheidung für die Mitnahme unserer eigenen Kisten,..............


..gemessen an dem lokalen Angebot an Leihmotorrädern, aber die einzig richtige Entscheidung.

Wir befinden uns zwischenzeitlich also in Montenegro. Genauer gesagt in der Nähe von Zabljak, wo wir eine tolle Unterkunft gebucht haben. Dort werden auch unsere Autos gute 2 Wochen auf uns warten müssen.
"Sicher"   wird das wieder gut gehen :-), denn die Gegend hier ist sehr einsam und gut behütet.
Gestern sind wir noch ein wenig über die Hochebene und hinunter zum "Pivsko Jezero" gefahren. Ein unglaublich wildromantisch angelegter Stausee und ich muss zugeben, dass ich etwas vergleichbares bisher noch nicht gesehen habe.
Zufällig habe ich auch den Grund gefunden, warum nicht damit zu rechnen ist, dass Montenegro in den nächsten Jahren zu einer großen Basketball-Nation aufsteigen wird.


Leider ist neben dem Basketballkorb auch das Wetter gekippt und so sind wir heute mehr oder weniger in der Hütte gefangen.
Vielleicht gar nicht so schlecht, denn die letzten drei Tage waren anstrengend.


In dunkler Nacht sind wir über den schmalen, kaum 3 Meter breiten aber überwiegend gut asphaltierten Sedlo Pass von Trsa kommend mit unseren Bussen gekrochen.
Zu empfehlen ist die Piste mit den Autos eher nicht, aber in unserer Karte war die Strecke "gelb" eingezeichnet und obendrein über 50 km kürzer als die Route außen rum.
Die Zeitersparnis ergab sich mit ca. minus zwei Stunden. Aber der Abenteuerfaktor war schon extrem hoch.
Die Unterkunft war in der Dunkel- und Einsamkeit erstaunlich schwer auszumachen. Dafür sprach Tanja (die Hauswirtin) sehr gut englisch und hat uns dann bei einer Nachbarin gleich noch Frühstück und Abendessen für die nächsten Tage organisiert.
Ein sehr empfehlenswertes Gesamtpaket.



Morgen geht es dann also mit den Motorrädern los.
Der Weg wird uns über die Tara Schlucht


am Fuße des Kom Kucki (nein hab ich nicht erfunden) vorbei nach Gusinje.
Dort endet dann neben Montenegro auch der Asphalt.
Es geht am Vermosh Tal vorbei (mal sehen wer sich da mit mir hinein wagt)
Richtung Koplik.
Koplik oder Shkodra sollen dann Ausgangspunkt für den Besuch des Thetit Nationalpark werden.
Wie weit wir wann tatsächlich kommen, wird vom Wetter und dem Zustand der Straße nach Budac SH 20 abhängen. Es wurde wohl schon mächtig mit Teer gespielt, aber über die "Leqet e Hotit" (hier guggen du musst)hinaus ist man wohl noch nicht gekommen und das ist auch gut so, sonst hätten wir ja nix zu erzählen.


Mbledhja e vogël e përshtypjeve


Ok, schnell mal das dünne Netz nutzen und eine kleine Auswahl der gesammelten Eindrücke raushauen.
Wir sind mitten im Never Never Land gelandet.
Ich hänge mit dem Bericht ein paar Tage hinterher
und so wies ausschaut wird sich daran auch nicht viel ändern.

Wir sind von Montenegro über einen kleinen vereinsamten Grenzübergang nach Albanien hinein.
Der Zöllner hat unsere Einreise noch handschriftlich in seinem Buch eingetragen und ich war mir nicht so ganz sicher, ob wir ihm nicht etwas zu Essen hätten dalassen sollen.

Zehn Meter hinter der Grenze endete der Asphalt.
kam dann kurz nochmal wieder, um dann für 30 km zu verschwinden.
Der Einstieg war heftig, die Piste wurde dann aber zunehmend leichter.
Dennoch wars Stockdunkel, als wir Shkodra erreichten.
Genau wie der Kleine Junge im Vermoshtal, der unbedingt meine durchgeschüttelte und angetrunkene Cola haben wollte, gesagt hatte.
Von Shkodra gings nach Puke und dann querab über Teerreste nach Burell.

Wie schon in der Überschrift gesagt nur ein paar picoli Impressioni.




















24.+25. Septober 



Das war ein knappes Ding.
Mit dem ersten Regen stehen die Moppeds in der improvisierten Tiefgarage in Pogradec
und ich drücke dem netten Portier schnell mal 200 Lek für seine Bemühungen in die Pfote.
Ein aufregender Tag.
Letztes Jahr war es der gebrochene Fuß, der uns zum wunderschönen Ohrid See trieb.
Dieses Jahr eine Gewitterfront und ein plattes Hinterrad.
Keine Frage, was ich bevorzuge, aber an meinem Nagelmagnetismus muss ich unbedingt arbeiten, denn das nervt auf Dauer und ist ja dieses Jahr auch schon das 2. Mal.
Heute hat mich der Nagel auf den Höhenzügen der Albanischen Grenzkammstraße erwischt.



Ziemlich mittig.........


nicht nur im Profil sondern auch bezogen auf die Strecke.
In beide Richtungen rund 20 km gar nichts.
Reifen runter wuchten schien nur die zweitbeste Lösung.
Glatter Durchstich 5 mm Loch.
Sollte mit Reifenpilot dicht werden.
So der Plan,
der nach dem dritten Mal Sprühen, einer CO-Patrone und anschließend auf 2 Bar aufpumpen mit Lutzens Kompressor endlich aufging.

Das muss jetzt bis Urlaubsende halten, denn so viel Reifendichtschaum, wie da aus der Felge lief, wird der Schlauch sicher nie wieder vom Mantel zu trennen sein. Und wenn ich an die Felge denke, könnte ich kotzen.
Dennoch war's insgesamt ein geiler Tag. Tolle Landschaft, nette Leute,
wie zum Beispiel der gute Mann der angehalten hat und sich über seine Regierung beschwert hat und die Deutschen diesbezüglich lobte,
und nicht nass geworden.
Aber irgendwie kamen wir schon wieder nicht so recht vorwärts, was diesmal nicht nur an den "Schotter-Schnecken"


lag, sondern auch an der genialen Streckenführung,


dem verwirrenden Kartenmaterial und dem verzauberten NAVI,
welches nämlich eben so wenig Ahnung wie wir davon hatte, dass wir uns teilweise auf der Neubaustrecke bewegten.

Vom Verkehr in Pogradec hatten wir ziemlich bald die Nase voll, zumal das Wetter sich 20 km vor dem Ohrid See ja extrem verschlechtert hatte und das Gewitter uns nun langsam einholte. Die Uferpromenade ist mal sehr hübsch und dann wieder übersäht mit Bauruinen, für die sich niemand zuständig fühlt,
aber vor allem ist sie Einbahnstraße, was mächtig nervt, wenn man eine schöne Bleibe sucht.
Irgendwann halten wir wieder im Promenadenkern, der durch zwei neue imposante Hotels gekennzeichnet wird.
Ich gehe mal zum Ufer um mir ein Bild zu machen, dann gehe ich in das größere der beiden Hotels und frage nach 2 DZ.
Ja, hat er, alles recht nobel hier, denke ich
Kostet?
25 € sagt er.
Ich frage nach "per person"?
No, for the Room.
Breakfast?
Included what else?
Keine Frage, wir haben ein Hotel gefunden, das mit Schwimmbad und Spa zu gefallen weiß und da wusste ich ja noch nixos von der Moppedgarage.
Abend gab's dann gegrillten Fisch, aber darauf komm ich eh nochmal zurück.



Der 25. ist dann leider nicht so erwähnenswert, denn scheinbar habe ich den Koran
(eine Forellenabart hier im See), also den hier



nicht so wirklich vertragen. Der Freitag findet daher ganztägig mit Fieber im Bett statt. Egal, draußen regnet es in Strömen und Shirts müssen eh gewaschen werden.
Jetzt macht es sich zumindest bezahlt, ein großes Hotel direkt an der Uferpromenade genommen zu haben.
Und während die Anderen die Stadt noch unsicherer machen, als sie eh schon ist, schwitze ich den Koran langsam wieder aus.


Die Reise nach "TresSalmoniki"

Ja kaum zu glauben, nach einem Tag Regenblackout mit Fieber, werd ich um halb vier in der Frühe wach und bin, sehr zum Leidwesen meiner Mitbewohner, putzmunter.
Zum Bloggen hab ich trotz 24h Fieberschlaf keine echte Lust.
In meinem Bauch rumpelt es noch, denn während meines Schlafes hat sich der Rest der Kreuzigungsgruppe dazu entschlossen, nach Griechenland überzusetzen und die Südspitze Albaniens so etwas hurtiger über TresSalmoniki zu erreichen.
Auf der todlangweiligen Strecke nach Korca machen wir einen Abstecher nach Voskopoje,



dem alten Handelszentrum in den Bergen. Kaum vorstellbar, dass dieses kleine Nest am Rande der Caravanenstraße vor kaum 300 Jahren bis zu 35. 000 Meschen beherbergt haben soll. Erst die osmanische Herrschaft Mitte des 18. Jahrhunderts machte der blühenden christlich geprägten Stadt sicher ungewollt den Garaus. Zwar tolerierten die neuen Herrscher die christliche Gemeinde, belegten die christlichen Hoteliers und Händler aber mit hohen Steuern. Viele der betroffenen Bürger konvertierten unter dieser Last zum Islam und die reicheren Händler wurden nach und nach vergrämt.
Am Ende blieb das etwas imposanter anmutendene heutige Bergdorf mit einigen teils gut erhaltenen Ruinen der einst über 25 christlichen Kirchen.
Die Sozialisten schenkten dem Ort im Wesentlichen ein etwas neoklassizistisch anmutendes Denkmal auf der Mitte des Dorfplatzes, von dem man sich durchaus mal ein Stück abschneiden kann, was auch offensichtlich viele bereits gemacht haben.
Ansonsten nutzten sie den Ort für ihr Militär und quartierten in den alten Kirchenruinen ihr Material und ihre Soldaten ein.





Es spricht für die Albaner, dass die zahlreichen für solch kleine Bauten geradezu imposanten Fresken diese Zeit doch insgesamt gut erhalten überstanden haben.

Das Wetter wird zunehmend schlechter und wir irren über die handgepflasterten oder naturbelassenen Straßen des Ortes und suchen noch eine weitere Kirche,
Hinweisschild

bis ich sie dann hinter einer steilen Abfahrt und einer kleinen Brücke auf der anderen Bachseite im Hang entdecke. Der Nebel macht das Ganze malerisch schön.
Der Regen schickt die Anderen schon mal zurück zum Dorfplatz ins Kaffee Palettohocko.



Der Kaffee wurde mit jedem Schluck besser, das Wetter leider nicht. Wir beschließen wegen dem Wetter und der sehr speziellen Straßenführung der ggf. vorhandenen Querverbindung
(der Eingang war ein Traum aus gehauenem Fels) der weitere Verlauf war auch sehr spannend.

den zweiten Hochpunkt Vithkuq nicht mehr anzufahren.
Der Weg führt über Korce und Erseke in die Berge und dann weiter entlang der helvetischen Grenze.
Leider wird der Regen und der Nebel in selben Maße dichter wie der Straßenbelag schlechter. Es geht nun stetig auf und ab und die SH 75 wird auch immer schmaler und teilweise auch unbefestigt. Unbefestigt ist mir sogar fast lieber, da weiß man im Gegensatz zu den verschlammten und mit Ausbruch übersäten Bitumenresten wenigstens, was einen erwartet und die Sache bleibt berechenbar.
Obwohl wir immer langsamer werden, krabbelt die feuchte Kälte langsam unter mein Funktionsshirt. Meine Gedanken sind bei dem kleinen Angorahasen, den es hier ja geben soll, als ein altes Schild im Nebel meine Aufmerksamkeit ergattert.
Eine Taverne soll es in vier km geben und tatsächlich gefühlt eine Stunde später finden wir das spärlich beleuchtete Gebäude am Straßenrand. Man lockt uns mit offenem Kamin und einem trockenem Schankraum.
Zimmer gibt es auch, sogar mit elektrischem Bad. Das ist wie elektrischer Stuhl  nur ohne Gurte dafür mit Duschkopf.
Die Boilerinstallation ist aus der Wand gerissen ( heißt hier Freidrahtinstallation) und der Schalter ist ein Sicherungsautomat. In die Erde ist eine Leuchte eingeschleift, die beim Betätigen der Sicherung die Funktion des Boilers signalisiert.
Heiß duschen wird hier sicher gelingen.
Alles gut, Hauptsache, die Holzsonne scheint weiter aus dem Kamin.
W-LAN?  Hahahahahah, der hätte jetzt nicht kommen dürfen.
Die Öfen in der Küche sind allesamt Holz befeuert. Der Hausherr lässt mich in jeden Topf schauen, da weder er noch ich eine Vorstellung davon haben, was wir denn wohl essen wollen. Unter dem riesigen Deckel des größten Topfes wohnt ein Lamm gebettet auf einem Kartoffelnest. Nix für Lutz, aber für den gibt es ja Michi und Hähnchenspieße. Ich nehm vorsichtshalber von Allem.
Es wird köstlich. Der Hausherr und sein Vater spielen Schach, dann nimmt er seine Gitarre und irgendwann stimmt der Alte in seinen Gesang mit ein. Schaurig schön.

Noch rund 40 km bis zur Grenze.
Es gibt nicht viele vergleichbar einsame Gegenden in Europa.
Na ... vielleicht Brandenburg.

....schuf Gott die Sonne....


Die ganze Nacht über prasselt der Regen auf das Dach der Herberge und auch der Tag startet wolkenverhangen. Irgendwann müssen wir dann raus in den Nebel, wobei ich mir schon sicher bin, dass die Wettermisere nun endlich sein wird.
Die SH 75 bleibt schlecht, wird aber auch nicht schlechter, wobei mir auch die Ideen ausgehen, was nun auf einer in der Karte gelb verzeichneten Piste noch schlechter werden könnte. Ich frage mich, ob der griechische Reisebus, der uns gestern Abend noch entgegen kam Korca

Kraftwerk Korca

noch erreicht hat. In den Nachrichten höre ich jedenfalls nichts von verschollenen Touris, die von Bären (es müssten bei der Feuchtigkeit ja Waschbären gewesen sein) gefressen wurden.
Dieses Kleinod albanischer Straßenbaukunst mündet in die SH 80 und somit die schlechte Straße in eine Katastrophe.
Landschaftlich ist die SH 800 aber der Oberhammer.



Leider bleibt mir wenig Zeit zum schauen, da sich das Hinterrad mit einem leisen Pssssssssssst wieder meldet und zunehmend schwächelt.



Mit zweimal Nachpumpen schaffen wir die SH 80 und stoßen 8 km vor der griechischen Grenze auf eine Kreuzung, an der ich warten muss, damit mich die Kreuzigungsgruppe wieder einholen kann. Ja, ich musste mich immer etwas beeilen, um zwischen den Pumpstopps etwas Strecke zu machen.
An der Kreuzung gibt es ein Cafe und der freundliche Besitzer versucht mich auf ein kurzes Verweilen zu locken. Wir halten aber nur etwas Smalltalk.
Dabei erfahre ich, dass die Straße nach Griechenland toppi perfetto ist und auch die Straßen dort drüben klasse wären.
Es sagt so was wie Land hier schön, Straße Mist, drüben umgekehrt.
Er sollte so was von Recht behalten.

Der Flug durch Griechenland geht rasend schnell und ich muss nur einmal nachpumpen.
Bei der Einreise sehe ich wie ein 50€ Schein den Besitzer wechselt und ich frage mich, was der Busfahrer wohl gekauft hat.

Die Fahrt nach Saranda ist nach einmal Nachpumpen auch bewältigt.
Wobei ich mir Saranda irgendwie etwas weniger Malle vorgestellt hatte.
Hier werde ich nicht bleiben können. Leider ist das Hinterrad nun anderer Meinung und nach 10 Minuten schreit es mit einem laut wobbelndem Geräusch nach frischer Luft.
der Versuch, im Norden der Bucht was kleines nettes zu finden, endet auf einer Müllkippe, die gerade Neubaugebiet wird,
Nochmal pumpen und auf in den Süden. Auf dem Weg auf die Halbinsel ist das Nervenende erreicht. Ich halte deutlich luftbefreit an einer Parkbucht. Unten am Meer gibt es wohl eine kleine Bucht mit Strand und Cafe. Ich lasse mich runterrollen und Bingo, es gibt 6 Zimmer.
Dumm sein und Glück haben, genau mein Ding.
Zwei Zimmer sind frei, 20€, nette Leute und einen kleinen Zoo gibt es auch, dessen Bewohner uns nun bei jeder Mahlzeit auf dem Teller oder neben dem Tisch begleiten werden.
Es ist so Klasse, dass wir drei Nächte bleiben werden.
Heute ist ja Sonntag und es geht auch schon auf fünf zu, als ich nochmal das Hinterrad aufpumpe und in die Stadt fahre. Falls wir einen neuen Schlauch oder sogar einen neuen Mantel brauchen, dann will ich das möglichst bald wissen, denn ggf. muss da der ADAC unterstützen. Mit flauem Gefühl im Magen rolle ich zum Gommisteur oder Gominister, dessen Auswahl an Occasionen mich rätseln lässt, ob ich hier richtig bin.


Lutz hatte einen alten Nagel gefunden und nur mit dessen Hilfe kann ich erklären, was das Problem ist, denn wie das Leben so spielt, hält die Luft gerade jetzt mal etwas.
der Meister baut das Rad aus und flickt Schlauch und Mantel.


Alles ganz normal hier und es gibt auch keine Diskussion, ob das nicht neu muss. Die Felge ist vom Reifenpilot auch deutlich weniger verklebt als erwartet.
15 Minuten später und um 5€ erleichtert rolle ich wieder vom Hof. Die 5€ Trinkgeld haben den Maestro etwas verwundert, aber viel mehr verwundert mich, dass ich lange darüber nachgedacht hatte, das Rad selbst auszubauen.
Der Abend endet mit einem ausgiebigem Bad im Meer und reichlich Essen und Trinken auf der Terrazzo.




Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mehr so der mediterrane........

Sicherlich ........
sagt Sabine

Sorry,
ich komm nicht wirklich zum Schreiben.
Irgendwie sind wir immer spät oder haben kein stabiles Netz oder schon zu viel Wein

Egalikos

" in deine Felge geschissen ich hab"



Butrint kleine Aula



Imperatore

Der See von Ali Pasha


Don't be am maybe

StoneFlint (Berat)

Ich will nicht glauben, dass der wirklich von den abrückenden Germany erbeutet wurde

Girokaster kleines Abenteuerfort

 Der Autor sorgte für eine etwas beschleunigte Abreise

Ja Bauerlaubnis bei Erhalt der historischen Baumsubstanz


Kleine Bucht vor Sarande
Nähe Ksamil


Der Weg nach Vlora
Die Kreuzigungsgruppe hatte Kaffee
ich hatte Spßikos

allerdings kritisch beäugt

wir werden Vlora heute wegen Badespaß nicht erreichen


Einsames Haus Topdeck gemietet
40 qm Terrazzo
und der Alte schleppte uns Liegen an den Strand


Bananenparker


Albanische Engpässe


Osum Canyon


Brücke über Osum Canyon



Spielen im Flussbett


und nochmal Osum Brücke


Ölrausch auf dem Weg von Berat Struga


alt aber bezahlt


und wieder Ohrid See 
diesmal Macadonia


und einen für die niederländischen Freunde
(Warum meiden die eigentlich meinen Blog???)

noch 20 Sekunden bis Badezeit


Scheißendreck
die W währe erlaubt gewesen


apropopo W
noch was echt klassisches


Besuch in der Werft


Kastello Ohrid
echt sehenswert


und wieder sind wir rausgeflogen




Thethi
Die Reise in eine andere Welt.

Die Übernachtung im Hotel Internacional in Fushe Arrez will ich eigentlich so schnell wie möglich ausspeichern und daher nur in einer kurzen Warnung zusammenfassen.
"fahrt nicht dahin"

Ein Blick aus dem Fenster (das eigentlich Terrazzo sein sollte) der Bruchbude, sagt  mehr als tausend Worte.



Aber nach der langen Fahrt über Peshkopi und Kukes war die Übernachtung optionslos.

Dafür startet der Tag mit Nebelschwaden im Tal, die bald schon von der warmen Herbstsonne aufgelöst werden sollten.



Schon nach wenigen Kilometern fahren wir durch die sonnige Bergwelt um Puke Richtung Westen mit ständigem Blick auf den bis an den Horizont reichenden See von Shkodra.
Da hinten liegt irgendwo Montenegro, wo wir aber erst morgen aufschlagen wollen, denn für die letzten Tage in Albanien haben wir uns ein ganz besonders Goodie aufgehoben.
Den Theth Talkessel und damit vielleicht eine der abgeschiedensten Regionen Albaniens.


An der letzten Tanke vor Boge (die Zapfsäule, an der letztes Jahr noch Diesel und Benzin vertauscht waren, ist ausgewechselt und sie zeigt nun in Franken an und nicht mehr in D-Mark) wird nochmal Kraftstoff ergänzt.


Das dauert aber etwas länger, da während des Tankens plötzlich der Strom versiegt und somit auch das Plätschern im Tank ein Ende findet.
Aber der Albaner an sich ist ja eher vorbereitet auf solche Dinge und dank eines alten Notstromaggregates, das in diesem Transitrest wohnt


geht das Plätschern nach kurzer Pause munter weiter.
Der Weg bis zur Passhöhe ist seit letztem Herbst asphaltiert und ich kann mich noch gut an das Chaos in der Baustelle letzten Sommer erinnern, das mir nach der schwierigen Theth Runde etwas die Nerven geraubt hat.






Der Chef von Tourismusbüro ist verhungert oder bewirtschaftet wieder seine Felder oder hackt schon mal Holz für den nun bald anrückenden Winter.


denn die Saison ist hier doch ziemlich abgefrühstückt.


Der Weg hinunter ins Tal ist nur Minibussen und hohen PKW oder Geländewagen zu empfehlen. Er ist überwiegend einspurig mit tiefen Löchern und sehr engen Kehren. Dennoch verlaufen sich immer wieder Touris ins Tal, die sich dann darüber beschweren, dass sie für die 16 km 2 Stunden brauchen. Selbst mit dem Motorrad wird es bei lockerem Treffen mit Minibussen reichlich eng.
Aber wie gesagt, Saison vorbei, hier ist gerade kein


Na gut, einen SUV und zwei Minibusse hatten wir dann trotzdem zu passieren.

Ja, und das Tal entschädigt dann für all die Strapazen
mit wildromantischen Ecken.
Es ist fast schon nervig, du setzt dich einfach mal hin, weil du deine Ruhe haben willst und schon siehst du wieder so eine Lokation, die dein Herz höher schlagen lässt.





Aber das ist ja eher was für Kleingeister,
die echter Überwältigung nicht gewachsen sind :-)
:

Leider mussten wir am nächsten Tag schon wieder los.


Sehr nett fand ich es, dass es neben dem besten Byrek in unserer Unterkunft
auch nochmal so richtig klasse Sonnenschein gab.
Apropos Unterkunft: Wir hatten wirklich tolle neue Zimmer mit schickem Bad in der Villa Gjecaj. Die Zufahrt war zwar (vermutlich aufgrund eines vorangegangenen Unwetters) etwas geröllig, aber sowohl die herzliche Begrüßung (mit selbstgemachtem Saft) als auch die schönen Zimmer und das sehr leckere (und preiswerte) Abendessen entschädigten das voll und ganz.

Der Sonnenschein macht das Offroaden irgendwie allen einfacher, da man keine Sorge haben muss, gleich im Steinschlag oder Schlamm zu versinken.


Am Ende einer so langen Reise muss man auch nicht unbedingt immer alles sehen. Die Südpassage und das Durchqueren des Talkessels mit seinen Wasserspielen und Sehenswürdigkeiten heben wir uns für eine andere Reise auf. Vielleicht auch eher mit dem Rad oder Pedelec, was sich hier geradezu aufdrängt.



Es geht weitere 16 km über Stock und vor allem Stein hinauf in die Berge, wo wir hoffen, bald auf das Asphaltband zu treffen, das uns wieder hinunter nach Shkodra bringen soll.



Ich nehm's vorweg, wir sollten es auch tatsächlich, dort wo wir es vermuteten, finden.



Wir fahren westlich sehr dicht am Skadarsko Jezero ( der eben noch Liqueni i Shkodres hieß) vorbei.
Die Strecke ist langsam, eng und sehr empfehlenswert.
Langsam ging es auch am Grenzübergang in Shtuf vorwärts, wobei wir schon den Service einer bevorzugten Abfertigung über den Fußgängerstreifen genießen durften.







Vor Virpazar hatten wir dann keine große Lust mehr, weiter zu fahren, da uns das anvisierte Ziel Kotor oder Budva dann doch zu weit ab vom morgigen Heimweg lag.


Es sollte sich als Glücksfall herausstellen, dass wir morgens schon bei Booking eine Unterkunft in Godinje ausgemacht hatten.
Die Zimmer in "feel Lake" waren preisgünstig, sauber und schön groß. Terrazzo gab's auch und morgens superlecker Frühstück, mit frischen Trauben und Gemüse und Spiegelei.
Nur den Slivovica danach haben wir abgelehnt, da wir ja noch fahren wollten, was bei der Vermieterin in einer Äußerung mündete
"...ja, aber da machen doch hier alle so...."
in die sie all ihr Unverständnis einfließen ließ.

Godinje selbst hat im Hang eine historische Altstadt zu bieten, die ich aber nicht wie geplant am nächsten Morgen besucht habe, denn es ist etwas eingetretem , was ich den ganzen Giro Skipetaria vermisst habe.
Regen!
Er kam um viere in der Früh und blieb ungebetener Weise bis zur Abfahrt.
Ja, hat ja seinen Grund, warum es hier so eine grandiose Auenlandschaft gibt.
Direkt im Anschluss an unsere Unterkunft schmiegt sich ein Fels, auf dem aus der sozialistischen Zeit (man erkennt es schnell an der neoklassizistischen Gestaltung) ein Mahnmal für die Opfer der Kriege prangert.
Der besondere 60er Jahre Beton Charme ist mächtig mit Flora überwuchert, was mir sagt, dass die Bevölkerung schon lange mit dieser Zeit abgeschlossen hat.



Der Unterschied zu Albanien liegt hier eigentlich nur darin, dass noch nicht alle metallenen Lettern und Schilder einer neuen Verwendung zugeführt wurden.


Na ja, die Aussage ist wie immer, Sozialisten befreien die Welt von der Unterjochung durch die Faschisten und schenken dem Volk den Segen der Diktatur des Proletariates.


Wenn man sich die Gegend hier genauer anschaut, kam der Segen der letzten 60 Jahre aber eher aus den Gärten und Streuobstwiesen der Bewohner und mündet fast immer in einer Garage mit einer kleinen Destille.






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